2013年3月21日木曜日

Game Review : Slender - The Nine Pages




Originaltitel : Slender - The Nine Pages

Entwickler :  petrzmax

Musik : petrzmax

Herstellungsland : Amerika

Erscheinungsjahr : 03. Februar 2013



Ein Mann begibt sich in das Kellergeschoss seines Hauses. Dieses ist sehr verwinkelt und riesig. Der Mann weiß nicht mehr, warum er sich in das Kellergeschoss begeben hat, jedoch ist plötzlich die Türe verschlossen. So begibt sich der Mann auf die Suche nach dem Schlüssel und stößt dabei auf unheimliche Buchseiten, welche vor "ihm" warnen. Es dauert nicht lange, bis der Mann von "ihm" verfolgt wird. "Er" ist der Slender Man. Wenn der Mann das Kellergeschoss wieder lebend verlassen will, muss er alle Buchseiten und den Schlüssel finden...


"Slender - The Eight Pages" erwies sich nicht nur als enorm erfolgreiches Game, sondern dienste auch als inspirations- und lernquelle für viele angehende Spiele-Entwickler. Einer dieser angehenden Spiele-Entwickler ist Artur Petrzak. Dieser begann mit der Unity Engine zu experimentieren, um mit dieser eines Tages ein eigenes Game entwickeln zu können. Aber wie es in solchen Lernphasen nunmal so ist, braucht man natürlich Feedback um seine eigenen Fähigkeiten zu verbessern. Aber Artur Petrzak hatte nichts vorzuweisen, was er Jemanden zeigen konnte. So wurde ihm klar, dass er ein kleines Game entwickeln müsse, jedoch musste dies Erfolg haben, damit er von vielen Seiten Feedback bekommen konnte. Slender Man Games sind nach wie vor sehr beliebt, so das seine Wahl auf ein weiteres Game rund um den Slender Man fiel. So konnte er sich sicher sein, dss viele Menschen sein Game downloaden würden und er viele Verbesserungsvorschläge erhält. Anders als vielen anderen Slender Man Entwicklern ging es diesem Entwickler also nicht um Aufmerksamkeit, sondern nur um Hilfe für die Verbesserung der eigenen Fähigkeiten. Das Game wurde ein voller Erfolg mit mittlerweile über 10.000 Downloads.


Das Spiel beginnt im Grunde wie alle anderen Slender Man Games. Plötzlich geht das Licht der Taschenlampe an und ohne jegliche Einführung findet man sich im Geschehen wieder.
Zur Abwechslung befindet man sich mal nicht in einem Wald, sondern in einem finsteren Kellergeschoss und dieses hat es wirklich in sich. Das Kellergeschoss ist nicht nur riesig, sondern dazu auch noch sehr verwinkelt und bietet viele Angriffsmöglichkeiten für den Slender Man. Findet man eine der Buchseiten, kommt es häufig vor, dass der gleiche Raum ganze 4 Ausgänge hat. Dreht man sich also im Kreis herum, hätte der Slender Man ganze 4 Möglichkeiten unerwartet vor dem Spieler zu stehen. Das macht die ganze Sache nicht nur sehr schwierig, sondern auch sehr spannend. Da fast alle Räume gleich aussehen und das Kellergeschoss sehr verwinkelt ist, kann man sich sehr leicht verlaufen und dem Slender Man in die Arme laufen.
Das Licht der Taschenlampe ist dabei etwas heller als das aus "Slender - The Eight Pages" und an einigen Stellen braucht man sogar die Taschenlampe überhaupt nicht. Dies hat auch seine Gründe, weil Slender Man in diesem Spiel auf die Taschenlampe reagiert.
Entdeckt er das Licht der Taschenlampe, entdeckt er auch den Spieler, was die ganze Situation noch gefährlicher macht als in manch anderem Slender Man Spiel. Eine weitere besondere Eigenschaft der Taschenlampe besteht darin, dass mit der Zeit ihre Batterien leer laufen und sie sich selbstständig ausschaltet. Nach circa 30 Sekunden lässt sie sich wieder einschalten, aber in dieser Zeit könnte der Slender Man schon angegriffen haben. Sobald man 6 Seiten gefunden hat, hört Slender Man sogar mit dem teleportieren auf, sondern verfolgt stattdessen den Spieler auf Schritt und Tritt.
Da kommt Nervenkitzel auf und wehe man ist einmal durch die falsche Tür gegangen und landet in einer Sackgasse. In dem Game wird auch die Interaktion mit der Umgebung diesmal ganz groß geschrieben. So hängen die Buchseiten diesmal nicht nur an Wänden, sondern können auch in Schränken oder hinter Kisten versteckt sein. Die Kisten kann man zur Seite schieben, Physik Engine sei Dank, und die Schränke öffnen. In den meisten Schränken ist nichts drin, aber da eine der Seiten nach dem Zufallsprinzip in einem Schrank versteckt ist, sollte man keinen der Schränke aus den Augen lassen. Neben den 9 Buchseiten will diesmal auch ein Schlüssel gefunden werden, mit welchem man zum Ausgang des Kellergeschosses rennen muss. Das Game endet also nicht mit der Findung aller Buchseiten, sondern erst mit dem erfolgreichen Verlassen des Kellergeschosses. So bietet das Game ein wenig mehr Aufgaben als das Original von Parsec Productions, jedoch fehlt es diesem Game hier an Abwechslung. Das Kellergeschoss ist mit seinen verwinkelten Räumen und beängstigend langen Korridoren zwar atmosphärisch sehr gruselig gemacht, aber leider auch sehr eintönig. Das tut der sehr beängstigenden Atmosphäre zwar keinen Abbruch, aber ein wenig mehr Abwechslung im Level Design hätte es schon sein dürfen. Hat man das Game einmal durchgespielt, wird der sogenannte "Slender Killer" Modus freigeschaltet. Dabei handelt es sich um ein Shoot'em Up, in welchem man mit seinem Kampfflugzeug heranfliegende Slender Man Köpfe abschießt. Dieser Modus ist natürlich ziemlich billig, aber ein unterhaltsamer Ausklang nach der schweißtreibenden Hatz durchs Kellergeschoss.


Die Musikuntermalung stammt diesmal aus eigener Feder und hat keine Ähnlichkeit zum Original von Mark Hadley. Diese neue Musik ertönt, sobald der Spieler die erste Seite gefunden hat. Die Musik klingt dabei ziemlich gut, besitzt aber nicht den nervenzerfetzenden Sound von "The Eight Pages". Das mag für Angsthasen vorteilhaft sein, aber eine etwas gruseligere Musikuntermalung hätte dem Spiel gut getan. Wie beim Großteil dieser kostenlosen Horror-Games kam auch hier mal wieder die Unity Engine zum Einsatz. Da diese diesmal nur enge Räume darstellen muss, trumpft diese mit einer sehr schönen Physik Engine und hochauflösenden Texturen auf. Selbst das Modell vom Slender Man selbst sieht gar nicht mal so schlecht aus und ist in der Dunkelheit nicht gut sichtbar. Grafisch reißt auch dieses Game keine Bäume aus, aber es kann sich wirklich sehen lassen.


FAZIT



"Slender - The Nine Pages" erschien Anfang Februar und ist damit eines der letzten Slender Games, die bisher veröffentlicht worden sind. Nachdem es so viele Vorgänger gab, fragt man sich natürlich, ob ein weiterer Ableger überhaupt noch eine Daseinsberechtigung hat. Interessant ist dabei vorallem die Absicht des Entwicklers, im Grunde dieses Game nur als Training entwickelt zu haben, damit er Verbesserungsvorschläge anderer Spieler oder Unity Entwickler erhält. Es ging ihm also weniger darum, mit seinem Game berühmt zu werden, weswegen es hier auch keine dieser lächerlichen Erwähnungen irgendwelcher Youtube Gamer gibt. Endlich mal ein Entwickler, der sich nicht bei irgendwelchen Let's Play Gamern einschleimen will. Wie bei den meisten Slender Man Games gibt es auch hier keine Einführung in die Handlung und man muss Buchseiten finden. Diesmal muss man aber nicht 8, sondern 9 Seiten und einen Schlüssel finden. Was für eine grandiose Neuerung... Ansonsten bleibt alles beim Alten. Man läuft mit seiner Taschenlampe durch die Gegend, sammelt Buchseiten auf und rennt vorm Slender Man davon. Das hat man mittlerweile ein dutzend Mal gesehen und sollte eigentlich langsam langweilig werden, wenn der Entwickler nicht einige interessante Neuerungen in sein Game eingebaut hätte. Zum einen wären da die Physikspielereien, durch welche man Kisten verschieben und hinter selbigen Buchseiten entdecken kann. Sogar die Schränke lassen sich öffnen und könnten eine Buchseite enthalten. Dadurch gestaltet sich die Suche diesmal etwas intensiver und schockhafter, da der Slender Man plötzlich neben jenem Schrank auftauchen könnte. Eine weitere interessante Neuerung betrifft die legendäre Taschenlampe. Nach der Zeit wird ihr Licht schwächer und sie geht aus. Wenn sie ausgeschaltet ist, lädt sich die Taschenlampe wieder auf und man kann schon bald mit ihr weiter alles hell erleuchten. Aber wehe man befindet sich mal in einem dunklen Raum, kann endlich wieder die Taschenlampe einschalten und Slender Man steht direkt vor einem. Diesen Schockeffekt habe ich nicht nur einmal erlebt, weil Slender Man bei diesem Game sehr aggressiv ist. Er taucht eigentlich konstant irgendwo auf und versucht den Spieler zu töten, selbst wenn man noch nichtmal eine Buchseite gefunden hat. Diese Aggressivität des Slender Mans sorgt für einen enormen Nervenkitzel und das der Kerl diesmal auch zusätzlich auf das Licht der Taschenlampe reagiert, macht die ganze Situation noch spannender. Diesmal spielt sich das Geschehen in einem sehr verwinkelten Kellergeschoss ab, in welchem sich lange Korridore und sehr enge Räume die Hand reichen. Diese Geschlossenheit der Umgebung lässt wenige Fluchtmöglichkeiten zu und macht den Slender Man noch gefährlicher. Hier kann man nicht einfach in jede beliebige Richtung laufen, wenn sich Slender Man in einem Korridor oder vor einer Türe aufhält. Denkt nurmal an den Nervenkitzel des Toilettenhauses bei "The Eight Pages", diese Atmosphäre zieht sich hier durch das gesamte Game.  Es gibt sogar einen effektiven, geskripteten Schockeffekt, bei welchem plötzlich die Lampe in einem Korridor durchbrennt und man im dunkeln zurückbleibt. Als wäre das gesamte Geschehen nicht schon spannend genug. Alles in allem bietet "Slender - The Nine Pages" leider nicht wirklich was neues, jedoch hat der Entwickler genügend Neuerungen eingebaut, um auch dieses Slender Man Game nicht langweilig werden zu lassen. Doch nach der Perfektionierung des Spielsystems durch "Haunt - The Real Slender", wirkt "The Nine Pages" doch schon leicht angestaubt. Wen das nicht stört, erlebt auch hier einen ziemlich interessanten Horrortrip, welcher mit einem netten Shoot'em Up Modus belohnt wird. Wer allerdings nach etwas Neuem sucht, sollte einen großen Bogen um das Game machen und lieber zu "Haunt - The Real Slender" greifen. Kaum neuen Ideen, dafür intensiv spannend und teils gruselig!


07 / 10











Download Link : http://www.moddb.com/games/slender-the-nine-pages/downloads/slender-the-nine-pages-v12

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