2013年3月25日月曜日
Game Review : Slender Man's Shadow
Originaltitel : Slender Mans's Shadow
Entwickler : Marc Steene
Musik : Marc Steene
Herstellungsland : Amerika
Erscheinungsjahr : 12. Januar 2013
Man erzählt sich die Legende vom Slender Man, eine Kreatur die weltweit Menschen verschwinden lässt oder tötet. Wer einmal vom Slender Man heimgesucht wird, ist des Todes. Doch 9 Menschen sollen die Begegnung mit der Kreatur überlebt haben. Diese 9 Menschen waren völlig unterschiedliche Charaktere und begegneten der Kreatur an völlig unterschiedlichen Orten. Doch eines hatten sie alle gemeinsam, der Slender Man machte Jagd auf sie. Dies sind ihre Geschichten...
Die Entstehung von "Slender Man's Shadow" begann im Juni 2012, als der junge Marc Steene von dem Game "Slender - The Eight Pages" hörte. Wie so viele Andere, war auch er von dem simplen Spielprinzip sofort begeistert und wollte mehr davon sehen.
Doch es gab nicht mehr, da Marc Hadley nur diese eine im Wald spielende Map entwickelt hatte. So kam Marc Steene die Idee, dass der Slender Man doch auch an anderen Orten eine gute Figur machen müsste. Und so beschloss er im Juli 2012, als erster Entwickler überhaupt, weitere Abenteuer des Slender Mans zu entwickeln. Dies sollte eine inoffizielle Spin-off Serie des Ursprungsgames werden. Da der junge Entwickler von Spielentwicklung nicht viel verstand, benutzte er die leicht bedienbare FPSC Engine und veröffentlichte bereits im August 2012 seine erste Map. Diese schlug ein wie eine Bombe, so dass Marc Steene direkt mit der Entwicklung weiterer Maps begann und sich schnell eine riesige Fangmeinde entwickelte. Seine Maps wurden dabei fast so erfolgreich wie das Ursprungsgame.
Nachdem er im Oktober 2012 mit "Prison" seine vorerst letzte Map veröffentlicht hatte, beschloss er für die nächste Map einen Wechsel der Engine vorzunehmen. Er war bereit, gegen Spenden, die alten Maps ebenfalls mit dieser neuen Engine zu verbessern. Was dann geschah, hatte selbt Marc Steene nicht kommen sehen. So spendeten seine Fans insgesamt 1000$ für die Neu-Entwicklung der bereits bekannten Maps. Der Entwickler entschied sich für die Unity Engine und begann mit der Entwicklung. Da er sehr viele Verbesserungen und Veränderungen vornahm, zog sich die Entwicklung viele Monate hin. Das mit "Carnival" und "Christmas Special" zusätzlich noch 2 völlig neue Maps entwickelt werden wollten, zog die Entwicklung noch viel weiter in die Länge. Anfang Januar 2013 war es dann soweit und das fertige "Slender Man's Shadow" wurde veröffentlicht. Da die Entwicklung anstrengender als gedacht war, veröffentlichte Steene das fertige Game nicht kostenlos, sondern verlangte stattdessen 6,99$ dafür. Obwohl viele Anhänger seines Franchises darüber empört waren, wurde letzten Endes auch das fertige "Slender Man's Shadow" ein voller Erfolg!
Hat man das Game gestartet, kann man die Intensität der Leuchtstäbe einstellen. Leuchtstäbe? Ja genau, diese stellen eine der ersten Neuerungen dieses Games dar. Danach kann man sich für eine der 9 Maps entscheiden, wobei jede ihre völlig eigenen Qualitäten hat. Um den Gruselfaktor noch zu erhöhen, haben einige dieser Maps sogar einen Vorspann, welcher über die Hintergrundgeschichte aufklärt. Im Grunde handelt es sich hier um die Geschichten von 9 Personen, die mit dem Slender Man in Kontakt kommen. Das ist natürlich nicht wirklich viel Handlung, reicht aber völlig aus, da jede dieser Personen eine ganz spezielle Begegnung mit dem Slender Man hat. So erzählt "Sanatorium" die Geschichte eines männlichen Patienten in einer Nervenheilanstalt. Das diese mit ihren vielen Gängen und finsterem Nebel für eine gehörige Gruselatmosphäre sorgt, dürfte wohl jedem klar sein. Die Map steckt voller Details und selbst eine Löwenstatue lässt sich finden. Das Spielprinzip ist hier dasselbe wie eh und je, man muss also auch hier 8 Buchseiten finden. Da man nach der Findung dieser 8 Buchseiten schnell zum Ausgang flüchten muss, sollte man die Leuchtstäbe verwenden. Diese kann man als Anhaltspunkt auf den Boden fallen lassen, um so am Ende einfacher den Ausgang wiederzufinden. Eine wirklich sehr nette Idee, die bei den verschiedenen Maps lebensrettend sein kann. In der nächsten Map "Hospice" spielt man die Rolle einer Frau in einer Sterbeklinik. Diese Sterbeklinik ist nicht nur verwinkelt, sondern hat auch recht enge Gänge. Dadurch erzeugt diese Map von Anfang an ein sehr unsicheres Gefühl beim Gamer und bietet eine sehr starke Gruselatmosphäre.
Auch in dieser Map wollen wieder 8 Buchseiten gefunden werden, doch haben diese diesmal eine Besonderheit an sich. Jede dieser Seiten beinhaltet 2 Textreihen, die am Ende ein Gedicht um den "Grossmann" ergeben. Das ist sehr originell und verdichtet die unheimliche Atmosphäre. Die Map "Elementary" stellt die wohl bösartigste und brutalste Map des ganzen Games dar. Diese Map erzählt die Geschichte eines kleinen Mädchens, welches in seiner Grundschule nach seinen Teddybären sucht. Dabei wird die Grundschule von einem finsteren Nebel durchzogen und obwohl man Kindergelächter auf dem Pausenhof hört, ist die Schule verlassen. Die Rolle eines unschuldigen Kindes ist sehr unwohl erregend, allen vorran da dieses kleine Mädchen einige schreckliche Entdeckungen macht. So hängt auf dem Baum im Pausenhof die gehäutete Leiche eines Lehrers und auf einem Klassentisch liegt sogar der Kopf eines weiteren Lehrers. Der Gedanke, dass diese Bilder von einem gerade mal 8 Jahre alten Mädchen gesehen werden, macht diese Map zu einer sehr bedrückenden Map. Das man als Kind Teddybären, statt Buchseiten, sammeln muss, ist dabei noch die netteste Idee. Hat man diese bedrückende Map hinter sich gelassen, wird man in "Mansion" ins Kinderhaus eines Komapatienten versetzt und dieses hat es in sich. So wollen diesmal 12 Erinnerungsstücke gefunden werden, was diese Erinnerungsstücke allerdings darstellen sollen, ist gar nicht so einfach rauszufinden. Dadurch erlangt diese Map einen besonderen Schwierigkeitsgrad und ihre sehr engen Räume sind dabei nicht gerade behilflich. Dieses Haus ist nicht nur ziemlich groß, sondern auch ziemlich gruselig. So tobt draussen ein fürchterliches Gewitter, während man durch das unheimliche Haus schleicht. In "Claustrophobia" befindet man sich schließlich in einem Heckenlabyrinth und muss 10 Schlüssel aufsammeln. Mit einem dieser Schlüssel muss die Ausgangstüre aufgeschlossen werden und so könnte es sein, dass bereits der erste Schlüssel schon der Richtige ist. Ein Heckenlabyrinth als Schauplatz erzeugt von Natur aus bereits eine gekonnte Gruselatmosphäre, welche von unheimlichen Statuen und den engen Wegen noch verstärkt wird. Die Map ist auch sehr riesig und verworren, so dass man sich sehr leicht und schnell verlaufen kann. Das macht diese Map besonders schwierig und nervenzerfetzend. In "7th Street" befindet sich eine Frau auf der 7. Straße einer Stadt und muss diverse Buchseiten finden. Diese Map wirkt ungruseliger als die Anderen, obwohl die vorhandene Stille schon für Gänsehaut sorgen kann. Aber es befinden sich Straßenlaternen auf der Straße, welche mit ihrem Licht die Straßenzüge derart erhellen, das die Taschenlampe kaum benötigt wird. Trotz einiger enger Gassen ist das Areal auch sehr weitläufig, was viele Fluchtmöglichkeiten zulässt und dem Geschehen etwas an Spannung nimmt. In "Prison" verschlägt es den Gamer in die Haut eines Insassen eines japanischen Gefängnisses. Diese Map gehört dabei zu den gruseligsten und schwierigsten Maps des ganzen Games. Die Gänge sind allesamt sehr eng, verwinkelt und in Sackgassen kann man auch geraten. Sobald man die erste Buchseite gefunden hat, beginnt ein Zeitlimit von 130 Sekunden. Hat man die restlichen Seiten in diesen 130 Sekunden nicht gefunden, wird man automatisch vom Slender Man eingeholt. Dies macht aus der ohnehin gruseligen Map ein wahrhaft nervenzerfetzendes Erlebnis. Gruselig geht es weiter in "Carnival", wo ein Mann auf einem stillgelegten Jahrmarkt nach seiner Tochter sucht. Diese Map zeichnet sich durch eine wahrlich gespenstische Atmosphäre aus, da die Nacht pechschwarz ist und es konstant regnet. Der verlassene Jahrmarkt an sich kann auch eine sehr gruselige Stimmung erzeugen, weil man hinter jedem Stand den finsteren Slender Man erwartet. Die Suche nach den Beweisen ist gar nicht so leicht, weil diese sehr schwer zu erkennen sind und die Map sehr groß ist. Die letzte Map "Christmas Special" ist im Grunde eine reine Spaß-Map, kann aber auch genug Nervenkitzel erzeugen. Diesmal spielt man einen Mann am Nordpol, welcher Geschenke aus der Werkstatt des Weihnachtsmannes klaut. Das der Weihnachtsmann natürlich was dagegen hat, sollte jedem klar sein. So wird man in diesem weihnachtlichen Ambiente nicht vom Slender Man, sondern vom wütenden Weihnachtsmann gejagt. Unspannender wird diese Map dadurch nicht. Obwohl alle Maps im Grunde nach dem selben Spielprinzip ablaufen, haben sie genug neue Ideen und Variationen des Themas, um jede Map aufs Neue interessant zu gestalten. Zusätzlich hat jede Map ihre völlig eigene Gruselatmosphäre, was auch von den unterschiedlichen Verhaltensmustern des Slender Mans liegt. Denn dieser verhält sich auf jeder Map etwas anders, so dass sich Gamer nie sicher sein können, was sie erwartet.
Als Grafikgerüst dient auch bei diesem Slender Man Game die bekannte Unity Engine. Diese erzeugt diesmal richtig schöne Effekte und wirkt aufwändiger, als bei den meisten anderen Vertretern. So gibt es wunderschöne Lichteffekte und sogar Motion Blur bei Bewegungen. Als ob das nicht schon alles wäre, gibt es auch richtig gute Texturen und selbst der Slender Man hat diesmal ein bewegliches 3D Modell bekommen. So steht er nicht nur starr in der Gegend herum, sondern bewegt dabei auch seine Hände und seinen Kopf. Sogar Grundzüge eines Gesichts besitzt er diesmal, was ihm allerdings etwas von seinem Gruselcharakter nimmt. Die Soundeffekte sind ebenfalls sehr hochwertig geworden, egal ob es nun Regen, Donner oder Kindergelächter ist. Selbst die wenigen, gesprochenen Dialoge klingen absolut hochwertig und nicht wie schlechte Mikrofonaufnahmen. Da wurde wirklich professionelle Arbeit geleistet. Die musikalische Untermalung erinnert an das Ursprungsgame, klingt hier nur etwas lauter und beunruhigender.
FAZIT
Wenn man 80% der Fans von "Slender - The Eight Pages" fragt, was sie sonst noch begeistert hat, fällt definitiv der Name "Slender Man's Shadow". Dieses inoffizielle Spin-off war 5 Monate in Entwicklung, bis es endlich vollständig fertig gestellt werden konnte. Doch was macht diesen Ableger so beliebt? Zum einen muss man bedenken, dass "Slender Man's Shadow" die erste Kopie von "Slender - The Eight Pages" war und alleine deshalb schon sofort Aufmerksamkeit erwecke konnte. Aber den Erfolg nur daran festzumachen, wäre dem Game unfair gegenüber. Für ungerechnet 5 Euro erhält man als Gamer ganze 9 Maps, welche sich alle voneinander unterscheiden. Das Spielprinzip ist dabei im Grunde das Selbe wie bei "Slender - The Eight Pages", jedoch wurden in jede Map genügend Änderungen eingebaut, um dieses Spielprinzip niemals langweilig werden zu lassen. In einigen der Maps wollen die obligatorischen Buchseiten gefunden werden, während man in anderen Maps nach Schlüsseln etc. suchen muss. Die gesuchten Gegenstände passen sich dabei immer den Maps und deren Geschichte an. Das man in jeder Map einen anderen Charakter spielt, verleiht dem Slender Man etwas allgegenwärtiges, was das bunte Treiben ziemlich gruselig macht. Interessant dabei ist, wie jede dieser Maps eine andere Gruselstimmung erwecken konnte und unterschiedlichste Emotionen bei mir hervorrief. Vergleicht man beispielsweise den verregneten Jahrmarkt mit einer verlassenen Nervenheilanstalt, sind das völlig unterschiedliche Emotionen, die diese Maps beim Gamer hervorrufen. Am meisten hatte mich die Grundschule überrascht und das nicht nur, weil sie an einem nebligen Tag spielt. Die Vorstellung, ein kleines Mädchen zu spielen und dann die gehäuteten und geköpfen Leichen der Lehrer zu finden, sorgte bei mir doch schon für eine sehr bedrückende Stimmung. Die anderen Maps setzen alle nicht auf derartige Ekeleffekte, weswegen es schon überrascht, dass ausgerechnet der jüngste Charakter die widerlichsten Dinge sehen muss. Die Suche nach den Gegenständen ist immer wieder aufs Neue spannend, weil die Maps genug Abwechslung und fiese Fallen bieten. So kann es beispielsweise beim Heckenlabyrinth passieren, dass man auf der Flucht vorm Slender Man in eine Sackgasse läuft und keine Fluchtmöglichkeiten mehr hat. Was die Maps zusätzlich erschwert, ist das man nach Findung aller Gegenstände den Weg zurück zum Ausgang finden muss. Da der Slender Man in diesen Momenten extrem aggressiv ist, kann diese letzte Aufgabe schonmal zu einer großen Hürde werden. Einige der Maps sind derart groß und verwinkelt, dass man den Weg zum Ausgang nicht mehr so einfach wiederfindet. Hier kommen nun die Leuchtstäbe ins Spiel, welche man auf der Map verteilt fallen lassen kann und diese den Rückweg weisen. Dieses Feature ist wirklich sehr toll, hilfreich und sorgt für schöne Lichteffekte. Allgemein zeigt die Unity Engine bei "Slender Man's Shadow" ihre Grafikmuskeln und zaubert schöne Effekte auf den Bildschirm. Egal ob es Lichteffekte, Motion Blur, Texturen oder die 3D Modelle sind. Alles sieht sehr hochwertig aus und verweist viele andere Unity Games in ihre Schranken. Akkustisch legt sich das Game ebenfalls mächtigst ins Zeug und sorgt für böse Schockeffekte. Insgesamt ist "Slender Man's Shadow" um einiges gruseliger als es "Slender - The Eight Pages" war. Dies wird nicht durch bloße Schockeffekte erreicht, sondern durch den Look der einzelnen Maps. Egal ob finsteres Herrenhaus,verlassener Jahrmarkt, Gefängnis, Heckenlabyrinth etc. Jede dieser Maps strahlt eine unheimliche Atmosphäre aus, in denen die Begegnungen mit dem Slender Man nur noch das i-Tüpfelchen des Schreckens darstellen. Alles in allem ist dieses Game das bessere "Slender - The Eight Pages", weil es mehr Maps und Abwechslung bietet. Dafür kostet dieser Spaß etwas über 5 Euro, kann dafür aber mit ganzen 9 großen Maps aufwarten. Ein wirklich teuflischer Horrorspaß, welcher das bekannte Spielprinzip an seine Grenzen bringt! Und hey, bei welchem anderen Game erschreckt man sich sonst noch vorm Weihnachtsmann?
09 / 10
Offizielle Webseite : http://www.slendermansshadow.com/
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